Ala Nicole

Ein bisschen Frieden

Über 40 Jahre ist es schon her, da trällerte eine Sängerin namens Nicole was von der heilen Welt und „Ein bisschen Frieden“. Seit mehr als drei Wochen tobt der Krieg quasi vor unserer europäischen Haustür und ebenso lang ist er auch schon als Thema im Sozialkundeunterricht unserer 9. Klasse präsent. „Nun muss doch auch mal Frieden sein!“ war dann heute das Motto. Wenn sich die große Politik schon nicht zu einer Einigung bequemen kann, dann müssen wir eben ran! Und so schlüpften die jungen Damen und Herren in die Rolle der EU, der USA, der Ukraine und Russlands, um den Frieden zu verhandeln.

Während die USA gar nicht so recht wusste, was sie eigentlich mitten in Osteuropa soll, hatten Russland und die Ukraine ganz konkrete Vorstellungen davon, wie der Frieden geschaffen werden kann. Dabei drehte es sich hauptsächlich darum, wem denn nun die Halbinsel Krim gehören soll, dass die Ukraine nicht in die NATO darf, dafür aber russische Zugeständnisse erhält. Und die EU? Die schmiss sich ganz auf ihre wirtschaftliche Macht in Form der Sanktionen, die je nach Verhandlungsergebnis gelockert oder verschärft werden sollten. 

Und hat man in 12 Minuten am Verhandlungstisch zum Frieden gefunden? Natürlich nicht. Dafür gab es lebhafte Diskussionen über Angebote und Forderungen – ganz wie im echten Leben.