Hühnerhobbyzüchter Tony aus der 7. Klasse rümpft im Hauswirtschaftskurs angewidert die Nase. Alle anderen auch. Denn in der Flasche, in die sie soeben ihre neugierigen Rüssel geschoben haben, steckt der neueste Schei.. Trend: Veganes Eipulver aus Kichererbsenmehl. Angemischt mit Wasser soll daraus ein Omelett werden. Schon jetzt aber kann verraten werden: Geworden ist aus dem Omelett nichts.
Das Rezept liefert die senfgelbe Flasche gleich mit. Zusammen mit gerösteten Kartoffelwürfeln und Zwiebeln soll aus der breiigen Masse ein Omelett werden. Also schnell Kartoffeln schälen, zusammen mit Zwiebeln würfeln und anbraten. Während der Kichererbsenfladen in der Pfanne ausbackt, sagen alle „Davon esse ICH nichts! Igitt!“ Was der Bauer nicht kennt und so weiter. Dann aber mixt sich mit den natürlichen Zutaten und dem molekularen Mischmasch aus der Flasche doch noch etwas Essbares. Tony, der ausschließlich Eier isst, die seine eigenen Hühner gelegt haben meint, dass „..es gar nicht so schlecht…“ schmecke. „Wenn man abends nichts hat, dann geht das schon.“ Lilli, die vorher ihre Nase so sehr rümpfte, dass sie fast an der Stirn kleben blieb, lobt ebenfalls den nun ganz anderen Geschmack, bemängelt aber die mehlige Textur. Ach ja, überhaupt das Omelett: Hatte schließlich keiner auf dem Teller, man hat die kläglichen Reste, die das Pfannenwenden nicht überlebt haben, einfach wie Rührei zu den Kartoffeln gegeben. Bei den Jungs dagegen kam wirklich zunächst das raus, was es werden sollte – allerdings pickte Tony sich (Wir erinnern uns: „Das ist eklig! Das ess‘ ich nicht!“) wie eine Elster ständig Stücke heraus.
Ob unsere Hauswirtschafter nun auf den veganen Super-Food-Trend aufspringen, das mag bezweifelt werden. Aber Probieren geht gerade an der Regionalen Schule über Studieren.